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Aus der Gemeinderatssitzung vom 28.09.2020: Integrationsmanager stehen weiter vor großen Herausforderungen

Dem Gemeinderat berichteten sie von ihrer Arbeit – Zahlreiche Familien können wohl in Deutschland bleiben

Angelbachtal. (ram) Rund 55 aus Krisengebieten geflüchtete Personen leben derzeit in Angelbachtal, etwa die Hälfte davon sind Kinder. Betreut werden diese von Integrationsmanagern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die jetzt dem Gemeinderat ihre Arbeitsschwerpunkte und die Situation bei den Familien darstellten.
Ihre Arbeit hatten die Integrationsmanager in der Region bereits im Jahr 2018 aufgenommen, zuständig für Angelbachtal war seit dort Stephanie Lalès. Ihr folgten nun im Herbst Melissa Yöreci und Nabil Katawi, wie Bürgermeister Frank Werner erklärte und dabei auch die Kooperation mit dem DRK lobte. Die Integrationsmanager hätten in den vergangenen Jahren viele Probleme für die Menschen gelöst. Auch dem örtlichen Arbeitskreis Migration dankte der Bürgermeister.
Anhand einer Präsentation ging Nabil Katawi auf die Tätigkeitsschwerpunkte ein: Förderung der Selbstständigkeit, Arbeits- und Sprachkurssuche, die Erstellung eines Lebensplans, die Einbindung ins Ehrenamt aber auch die Hilfe bei Anträgen oder der Schuldenregulierung gehörten zu den hauptsächlichen Aufgaben der Integrationsmanager.
Als Herausforderungen nannte er die häufig geringen Sprachkenntnisse, Krankheit, fehlende Motivation und Unselbstständigkeit. Auch müssten häufig Vorurteile auf beiden Seiten abgebaut werden, erklärte Nabil Katawi. Da 44 der in Angelbachtal untergebrachten geflüchteten aus Syrien stammten, gäbe es für diese eine „hohe Bleibeperspektive.“
Die Corona-Pandemie erschwere die Arbeit der Integrationsmanager derzeit zusätzlich, Sprechstunden könnten aktuell nicht angeboten werden. Leider nicht mehr weitergeführt könne auch ein Frauensprachkurs, da der Sprachlehrer ins Ausland verzogen sei.
Hervor hob Nabil Katawi auch den Falafel-Verkaufsstand beim Pfingstmarkt 2019, den die Flüchtlinge zusammen mit dem Migrationskreis und der Integrationsmanagerin organisiert hatten. Von den Einnahmen konnte unter anderem ein Ausflug für die Familien in den Kurpfalzpark und in ein Museum finanziert werden.

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