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Aus der Gemeinderatssitzung vom 26.07.2021: Im Herbst startet die Komplettsanierung der Friedhofstraße

Preissteigerungen sorgen für Stirnrunzeln im Gemeinderat – Schnelles Internet bis in jedes Haus – Maßnahme kostet 1,06 Millionen Euro

Angelbachtal. (ram) Nicht nur im Baubereich gelten die Preise seit Monaten als deutlich überhitzt, auch bei den Gebäudereinigungsarbeiten zeigen sich kräftige Preissteigerungen, wie der Gemeinderat jetzt feststellen musste. Bei ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause vergaben die Bürgervertreter die Arbeiten zur Sanierung der Friedhofstraße, brachten die Ausschreibung der Sanierungsarbeiten im Hecker-Geburtshaus auf den Weg und vergaben verschiedene Gebäudereinigungsarbeiten (wir berichten noch).
Den Grundsatzbeschluss zur Sanierung der Michelfelder Friedhofstraße hatte der Rat bereits im Januar getroffen und dabei auch über die Gestaltung der Straßenoberfläche beraten. Eigentlich wollte man die Arbeiten gemeinsam mit dem Bau des Mini-Verkehrskreisels beim ehemaligen Gasthaus „Löwen“ ausschreiben. Doch da sich hier die Zuschusszusagen verzögern – inzwischen liegen sie aber vor – wollte die Verwaltung dennoch in der Friedhofstraße zeitnah beginnen.
Die aktualisierte Kostenberechnung des Ingenieurbüros Willaredt überschritt zuletzt die Millionengrenze, was jedoch neben den deutlich gestiegenen Preisen auch an zusätzlichen Arbeiten am Kanal, für einen provisorischen Schotterparkplatz und der Verlegung von Glasfaserleitungen für schnelles Internet zurückging.
Die wenigen eingegangenen Angebote lagen dann allesamt über der Kostenberechnung, wenn im günstigsten Fall auch nur knapp. Vergeben wurde daher an den günstigsten Bieter, die Firma Naumann Tiefbau GmbH aus Ittlingen zum Angebotspreis von 1,06 Millionen Euro. Die Entscheidung fiel bei lediglich einer Enthaltung von GAL-Gemeinderat Christoph Haag, der zuvor die Frage gestellt hatte, ob man bei diesen hohen Preisen die Maßnahme nicht noch etwas verschieben sollte. Das Signal noch zu warten wäre für die Anwohner fatal, gab Bürgermeister Frank Werner dazu zu bedenken, der auch nicht von einer schnellen Entspannung der Preissituation im Baugewerbe ausging.
Wie Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich ausführte sollen die Arbeiten vermutlich Ende September beginnen und bis Mitte kommenden Jahres dauern. Vor Baubeginn plane man noch ein Anwohnergespräch.
Komplett erneuert werden soll bei der Baumaßnahme die Wasserleitung samt Hausanschlüssen, teilweise wird der Kanal ausgetauscht oder saniert und auch Glasfaserleitungen werden verlegt, die alleine mit rund 116.000 Euro veranschlagt sind und vom Zweckverband „Fibernet“ getragen werden. Zuschuss gibt es aber auch für die Erneuerung der Straßenoberfläche durch das Landessanierungsprogramm.

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