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Aus der Gemeinderatssitzung vom 24.07.2023: Ortsdurchfahrt nach Östringen bleibt länger gesperrt

Bauarbeiten verzögern sich – Windkraft und Photovoltaik beschäftigten den Rat

Angelbachtal. (ram) Mit verschiedenen Themen hatte sich der Gemeinderat jetzt bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause in der Sonnenberghalle zu beschäftigen. Dabei wurden nur einstimmige Entscheidungen getroffen.
Acht Reihen- und Doppelhäuser könnten nach der Ratsentscheidung in der Michelfelder Industriestraße entstehen. Auf den rund 2500 Quadratmeter großen, zusammenhängenden Baugrundstücken möchte ein Investor angrenzend, aber mit ausreichend Abstand zum Angelbach acht Wohneinheiten errichten, wie Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich ausführte. Deshalb hatte er einen Antrag auf Bauvorbescheid eingereicht. „Darüber, dass die Zeichen auf Nachverdichtung stehen, sind wir uns alle einig“, hatte Bürgermeister Frank Werner der kurzen Aussprache vorausgeschickt, so dass es dabei vorrangig um Fragen zum Gewässerrandstreifen ging und das Bauvorhaben begrüßt wurde.
In der gerade eingeweihten Mühlwaldhalle (wir hatten berichtet) laufen derzeit noch Restarbeiten, so der Bürgermeister, der den Bürgervertretern die Nutzungsverordnung zur neuen Gemeindehalle vorlegte. Ohne Aussprache genehmigte der Rat das Regelwerk, welches identisch zur Sonnenberghalle ist, wie Frank Werner erklärte.
Die Eichtersheimer Ortsdurchfahrt in Richtung Östringen (B292) bleibt voraussichtlich bis mindestens Ende August gesperrt. Ursprünglich hätten die Arbeiten an einem unterirdischen Kanalbauwerk, welches bei Fräsarbeiten am Straßenbelag beschädigt wurde, in diesen Tagen abgeschlossen sein sollen. Wie Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich erklärte, kam es zu Verzögerungen bei der Entfernung des Betondeckels mittels Wasserstrahlschnitt, außerdem musste zusätzlicher Bewehrungsstahl eingebaut werden. In den kommenden Tagen soll nun in der Bruchsaler Straße betoniert werden. Abhängig vom verwendeten Beton kann die folgende Aushärtung bis zu 28 Tagen dauern und erst danach die Asphaltdecke wieder eingebaut werden. Insbesondere der Schwerlastverkehr soll daher weiterhin überörtlich umgeleitet werden. 
Einen groben Zeitplan zur Windenergie stellte Bürgermeister Frank Werner vor. Voraussichtlich im letzten Quartal 2023 soll eine Einwohnerversammlung zum Thema stattfinden, im Januar 2024 wird der Regionalplan die vorgesehenen Vorranggebiete für die Windkraftnutzung offenlegen. In der Gemeinde könnte dann ein Interessenbekundungsverfahren gestartet werden und im Zuge dessen der Gemeinderat auch einen Bürgerentscheid mit der Frage zur Nutzung der gemeindeeigenen Waldflächen für Windenergieanlegen beschließen. 
Zum Stand der Freiflächen-Photovoltaik erkundigte sich GAL-Gemeinderat Heimo Linse. Mehrere Grundstückseigentümer im Außenbereich hätten Interesse bekundet, insgesamt seien 44,1 Hektar Flächen an den Regionalverband für das laufende Planungsverfahren gemeldet worden, so Bürgermeister Werner. Anders als bei der Windkraftnutzung müssen zur Verwirklichung aber sowohl Flächennutzungspläne als auch Bebauungspläne aufgestellt werden. Ein langwieriges Verfahren sei zu erwarten. Gleichzeitig gab der Bürgermeister zu bedenken, dass Grundstücke unter fünf Hektar wirtschaftlich kaum interessant sein dürften, da sich die Anbindung ans Stromnetzt kaum lohnen dürfte.  
 

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