Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 127 Liter am Tag
Angelbachtal. (ram) Zahlreiche Sanierungsmaßnahmen wurden in den vergangenen Jahren am Wasserleitungsnetz der Gemeinde vorgenommen. Die Wassergebühren stiegen deshalb zuletzt zum Jahresbeginn 2020 moderat an, was in der Folge zu einem nahezu ausgeglichenen Finanzergebnis führte. Einstimmig und ohne Aussprache stellte der Gemeinderat jetzt den Jahresabschluss der kommunalen Wasserversorgung für das Jahr 2020 fest.
Große Teile des unterirdischen Rohrnetzes stammen noch aus dem Jahr 1907. Seit dort gibt es fließendes Wasser in den Häusern von Eichtersheim und Michelfeld. Erneuert wurde zuletzt die Wasserleitung in der Eichtersheimer Hauptstraße, gerade läuft der Austausch in der Friedhofstraße und im Rahmen des Kreisverkehrsbaus in Teilen der Friedrich- und Wilhelmstraße.
Finanziert werden diese Investitionen grundsätzlich über langfristige Darlehen, die mit derzeit sehr niedrigem Zins und Tilgung in die Wassergebührenberechnung eingehen. Somit werden auch die gerade laufenden Sanierungsarbeiten für weitere Gebührenanhebungen in der Zukunft sorgen, doch sei die kontinuierliche Investition ins Netz auch mit Blick auf die kommenden Generationen unumgänglich, so Bürgermeister Frank Werner. „Die Antwort auf die Frage, ob die neuen Leitungen auch 115 Jahre halten, werden wir jedoch nicht mehr erleben“, so das Gemeindeoberhaupt.
Auf einige Zahlen der Wasserversorgung im Jahr 2020 ging Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka ein: Der Gesamtverbrauch lag bei 237155 Kubikmetern und damit aufgrund der Trockenheit deutlich höher als im Jahr zuvor. Den Pro-Kopf-Verbrauch bezifferte er auf 127 Liter pro Tag.
Die Rund 470.000 Euro an Wassergebühren und weitere Einnahmen führten nach Abzug aller Kosten zu einem Jahresgewinn von knapp 28.000 Euro. Dieser soll nach dem Beschluss des Gemeinderates zum Abbau des bestehenden Verlustvortrags aus den Vorjahren genutzt werden, der sich dann auf noch rund 5000 Euro reduziert.