Gemeinderat befasste sich mit der Gebührenkalkulation – Weitere Sanierungsmaßnahmen vorgesehen – Hitze sorgte für Mehrverbrauch
Angelbachtal. (ram) Die gute Nachricht zuerst: Die Wasser- und Abwassergebühren werden für das Jahr 2021 nicht erhöht. Allerdings stehen in den kommenden Jahren weitere Sanierungsmaßnahmen beim über 100 Jahre alten Wasserleitungsnetz an. Hauptsächlich beschäftigten sich die Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Zusammenkunft in der Sonnenberghalle mit den Gebührenanpassungen.
Zu genehmigen hatten die Bürgervertreter auch die Jahresabschlüsse des Eigenbetriebs der Wasserversorgung. Aufgrund einer nachträglichen Rückstellung von 1600 Euro musste dazu auch noch einmal auf das Jahr 2017 geschaut werden, welches dann mit einem Verlustvortrag in Höhe von rund 82.000 Euro abschloss. Nach Gebührenanpassungen aber auch bedingt durch die warmen Sommermonate mit höherem Wasserverkauf schlossen die Jahre 2018 und 2019 jeweils mit Gewinnen ab, so Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka. Somit betrug der Verlustvortrag zum Jahresende 2019 nur noch rund 33.000 Euro, der in den kommenden Jahren weiter abgebaut werden solle. Der witterungsbedingte Mehrverbrauch, gesehen auf den zehn-Jahres-Durchschnitt, betrug 2018 und 2019 jeweils rund 11.000 beziehungswiese 12.000 Kubikmeter, so Horsinka. Die Jahresgesamtmenge 2019 lag damit bei 230.219 Kubikmetern, was einem Durchschnittsverbrauch von 124 Liter pro Kopf und Tag entspreche.
Trotz verschiedener Investitionen ins Wasser und auch ins Abwassernetz in der Michelfelder Brunnen- und Wilhelmstraße und auch in der Eichersheimer Hauptstraße reichen die zum Jahresanfang 2020 vorgenommenen Gebührenanpassungen zur Kostendeckung aus, erklärte der Rechnungsamtsleiter anhand verschiedener Kalkulationen. Der Kubikmeter Frischwasser kostet damit weiterhin 1,91 Euro plus Mehrwertsteuer. Die Abwassergebühr beträgt weiterhin 2,23 Euro je Kubikmeter. Beibehalten wird auch die Niederschlagsabwassergebühr in Höhe von 0,28 Euro je Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche.
Entschieden wurden über die Jahresrechnungen und die Wasser- und Abwassergebühren von den Bürgervertretern jeweils einstimmig und ohne Diskussionen. Lediglich Lukas Del Monego (Junge Liste) erkundigte sich über die zukünftig vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen am Netz. Bürgermeister Frank Werner berichtete dazu von den Planungen in der Michelfelder Friedhofstraße und fügte hinzu: „Ich bemühe mich derzeit um die Fahrbahnsanierung der B39 in der Ortsdurchfahrt Eichtersheim und auch der Bruchsaler Straße (B292).“ In diesem Zuge könnten auch dort Maßnahmen an der teils über 100 Jahre alten Wasserleitung und an den Kanälen vorgenommen werden, so der Bürgermeister, ohne den Blick auf den Umleitungsverkehr und die Behinderungen derartiger Baumaßnahmen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer zu vergessen. Ansonsten saniere man dort, wo gehäuft Wasserrohrbrüche auftreten, erklärte Werner.