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Aus der Gemeinderatssitzung vom 23.11.2020: Gebühren für Hallennutzung und Grillhütte steigen

Gemeinderat stimmte für Anpassung der Miete – Für den sportlichen Übungsbetrieb ändert sich nichts

Angelbachtal. (ram) Vor rund 15 Jahren konnte die Angelbachtaler Sonnenberghalle eingeweiht werden. Rege genutzt wird die dreiteilbare Halle seitdem, neben dem Schulsport, vor allem von den örtlichen sportlichen Vereinen, aber auch Konzerte und Kulturveranstaltungen finden immer wieder statt. Für private Feiern kann das Foyer samt Küche gemietet werden. Die gültigen Gebührensätze stammen noch aus dem Jahr 2005, erklärte Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka dazu jetzt den Gemeinderäten.
Dass die Halle nur mit einem jährlichen Defizit betrieben werden könne, sei bereits damals klar gewesen. Inzwischen kennt man die Aufwendungen sehr genau, das bewegliche Vermögen sei auch bereits abgeschrieben, so dass derzeit ein jährliches Defizit von 200.000 Euro entstehe. Ohne die kalkulatorischen Kosten liegen die reinen Unterhaltungskosten bei 50.000 bis 60.000 Euro, so Horsinka.
Somit ergeben sich tatsächliche Kosten von 17,84 Euro je Hallendrittel pro Stunde für die sportliche Nutzung. Die Vereine bezahlen derzeit fünf Euro, bei Jugendsport nur drei Euro. Tatsächlich lagen die Kosten nach der Inbetriebnahme der Halle niedriger, vor allem die höheren Unterhaltungskosten sorgten für einen Anstieg. Dennoch folgte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung, die Gebührensätze für die Vereine nicht anzupassen. Viele Vereine hätten aufgrund der Corona-Pandemie hohe Einnahmeausfälle, so die Begründung.
Deutlich teurer wird aber die Miete der Halle und des Foyers für Unternehmen und Privatleute. Wie Peter Horsinka anhand von Berechnungen erklärte, sei vor allem der hohe Personalaufwand für die Anpassung verantwortlich: Neben Vorbesichtigung, Übergabe und Abnahme ist auch das Reinigungspersonal zu berücksichtigen. Unterschieden wird künftig auch nicht mehr zwischen Einheimischen und Auswärtigen. Bisher betrug die Miete des Foyers 525 Euro beziehungsweise 775 Euro. Die reinen Kosten, die bei einer Vermietung aufgrund der Stundensätze und für Nebenkosten anfielen, bezifferte der Rechnungsamtsleiter auf 690 Euro. Berücksichtige man Abschreibung und Unterhaltung käme man gar auf 1440 Euro.
Festgesetzt wurde bei einer Enthaltung eine Gebühr von 900 Euro für die Foyernutzung samt Küche. Verdoppelt wurde außerdem die Hallenmiete für Unternehmen, künftig bezahlen sie 1000 Euro für die gesamte Halle pro Tag, Vereine bezahlen weiterhin 500 Euro Miete.
Zweifel an der Erhöhung der Foyer-Mietkosten hatte lediglich Lukas Del Monego (Junge Liste). „Ich tue mir schwer“ erklärte er mit Blick darauf, dass es kaum vergleichbare Veranstaltungsorte in Angelbachtal gäbe. Anne Gmelin (Freie Wähler) gab zu bedenken, dass es sich zwar viel anhöre. Angesichts von nur sechs Anmietungen im vergangenen Jahr relativiere sich das aber. Dass die Anpassung nötig ist, unterstrichen auch Karl Kern (Freie Wähler) und Markus Hass (BV/CDU). Frank Reinbold (SPD) berichtete vom evangelischen Gemeindehaus und ähnlich hohen Aufwänden für die Vermietung.
Angepasst wird auch die Miete für die Grillhütte am Michelfelder Ortsrand. Diese war im Frühjahr umfangreich saniert worden, berichtete Horsinka und sprach von Sanierungskosten in Höhe von insgesamt 38.300 Euro. Inclusive der jährlich notwendigen Personal und Unterhaltungskosten würde sich ein kostendeckender Satz von 155,92 Euro ergeben.
Festgelegt wurde durch einstimmigen Beschluss, die Miete für die Grillhütte von 70 Euro auf 100 Euro anzuheben, Auswärtige bezahlen zukünftig 200 statt 130 Euro. Nach der Renovierung „angemessen“ und „nachvollziehbar“ hatten vor der Abstimmung verschiedene Bürgervertreter erklärt.    
 

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