Gemeinderat vergab die Umrüstung der letzten Lampen – Kindergärten sorgen für immer größeres Defizit
Angelbachtal. (ram) Noch brennen im Gemeindegebiet zahlreiche konventionelle Straßenlampen. Nach der einstimmigen Entscheidung des Gemeinderats werden diese aber in den kommenden Monaten ebenfalls auf moderne und Stromsparende LED-Technik umgebaut. Im Jahr 2018 hatte die Gemeinde bereits rund 60 Prozent der Lampen umbauen lassen, die Arbeiten für die verbliebenen 273 Leuchten wurden jetzt ausgeschrieben. Wie Bürgermeister Frank Werner erklärte, ging aber nur ein Angebot bei der Gemeinde ein. Somit erfolgte die Vergabe der Lieferung und Montage an die Netze BW GmbH zum Preis von rund 200800 Euro.
Pro Jahr könne durch die Umrüstung eine Einsparung von 110000 Kilowattstunden Strom erreicht werden, welche aktuell Kosten von 33000 Euro verursachen, so der Bürgermeister. Diskutiert wurde im Ratsrund dazu nicht, die Umrüstung soll in der zweiten Jahreshälfte des laufenden Jahres erfolgen.
Ebenfalls einstimmig genehmigten die Bürgervertreter die Kindergartenabrechnung 2023 für die beiden evangelischen Kindergärten. Wie Hauptamtsleiter Diethelm Brecht erklärte, lagen die Gesamtausgaben bei 889200 Euro und somit um rund 69000 Euro höher als im Vorjahr. Die Kostensteigerung von 7,1 Prozent seine hauptsächlich auf die tariflichen Personalkostensteigerungen zurückzuführen. Die Einnahmen durch Elternbeiträge bezifferte Brecht auf rund 147000 Euro. Somit bleibe auch nach Abzug der Landeszuweisungen in Höhe von 35 bis 40 Prozent ein deutliches Defizit aus der Gemeindekasse zu decken, welches jährlich größer werde. Heimo Linse (Bunte Liste) regte hierzu an, beim Land zu intervenieren und um eine höhere Kostenübernahme zu werben. Bürgermeister Frank Werner verwies hierzu auf die Bemühungen des Gemeindetages. Weiter sprach Werner von einem Bedarfsgerechten Angebot, welches den Familien in Angelbachtal zur Verfügung stehe. Schon bei der Geburt der Kinder beginne die Planung der Kindergartenplätze, zusätzlich verwies er auf die Angebote der verschiedenen örtlichen Tagesmütter.
Dankesworte gab es von der Verwaltung an die evangelische Kirchengemeinde, welche seit Jahrzehnten die beiden Kindergärten in Eichtersheim und Michelfeld betreibt. Auch in Zukunft möchte man an der guten Zusammenarbeit festhalten werden. Neben der Entlastung der Verwaltungstätigkeiten leiste die Kirchengemeinde auch einen finanziellen Beitrag von rund 50000 Euro, so Diethelm Brecht.
Nach der Sommerpause werden die Kindergärten erneut den Gemeinderat beschäftigen, dann wird es um die Festsetzung der neuen Kindergartenbeiträge gehen.