Gemeinderat genehmigt Finanzplanung und bringt erste Maßnahmen zur Umsetzung – Diskussion zum Hochwasserschutz
Angelbachtal. (ram) Nach der Vorstellung der Finanzhaushalts-Eckpunkte im Januar und den Beratungen Anfang Februar war der Beschluss des rund 15 Millionen Euro umfassenden Gemeindehaushaltes für das laufende Jahr nun schnell erledigt. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Finanzplanung, die praktisch keine großen Investitionen enthält. Vorgesehen sind zahlreiche Bauplatzverkäufe, deren Erlöse vorwiegend in die Rücklage fließen sollen (wir haben berichtet). Auch die Gemeindeverschuldung soll weiter reduziert werden.
Vorgesehen sind kleinere Bau- und Sanierungsmaßnahmen beispielsweise bei der Schulaula, dem Gemeindebauhof und der Aussegnungshalle auf dem Friedhof Eichtersheim.
Aber auch ein Wasserleitungsaustausch samt Gehwegerneuerung ist im Haushaltsplan vorgesehen. Darum ging es direkt nach der Verabschiedung der Finanzplanung. Einstimmig genehmigte der Rat die rund 144000 Euro teure Baumaßnahme im Eichtersheimer Rosenweg. Wie Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich erklärte, soll die Wasserleitung auf einer Länge von 110 Metern ausgetauscht werden. Sie ist für heutige Anforderungen, insbesondere bei der Löschwasserversorgung mit 80mm Durchmesser zu gering dimensioniert. Außerdem verlaufe die Leitung überwiegend im Bereich der Privatgrundstücke.
Verlegt werden soll eine Leitung mit 100mm Durchmesser, und dabei gleichzeitig die Hausanschlüsse und der schadhafte Gehweg erneuert werden. Bereits am 10. März sollen die Bauarbeiten beginnen. Die Bauzeit schätzt Oestrich auf etwa acht Wochen. Tagsüber muss der wenig befahrene Baubereich für den Verkehr gesperrt werden.
Was mit der alten Wasserleitung passiert, wollte Roland Lang (BV/CDU) zu der Baumaßnahme wissen. Diese wwerde stillgelegt, so der Bauverwaltungsleiter, verbleibe aufgrund der Verlegung im Privatgrund aber im Boden.
Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde auch die Anschaffung eines gebrauchten Transporters als Dienstfahrzeug für die Gemeindeelektriker. Hier wird zukünftig ein Elektrofahrzeug eingesetzt werden. Das alte Auto soll künftig vom Schulhausmeister genutzt werden, dessen rund 19 Jahre altes Fahrzeug es nicht mehr durch die TÜV-Prüfung schafft. 20000 Euro sind für das gebrauchte Elektrofahrzeug veranschlagt.
Eine längere Diskussion gab es unter „Anfragen und Mitteilungen“ zum Hochwasserschutz und zur Auswirkung von Starkregenereignissen. Hier hatten die Räte der Bunten Liste angeregt, ein Grundstück neben dem Michelfelder-Nettomarkt als Staufläche für Hochwasser zu kaufen. Bürgermeister Frank Werner verwies auf die im Internet abrufbaren Hochwasser-Gefahrenkarten, die den Einstau von Hochwasser des Waldangelbachs aufgrund der Topologie in anderen Bereichen, zwischen Waldangelloch und Michelfeld sehen. An den Karten zur Auswirkung von punktuellen Starkregenereignissen werde noch gearbeitet. Diese Untersuchung hatte der Gemeinderat im vergangenen Jahr beauftragt. Die von Heimo Linse (Bunte Liste) angeführten pauschalen Vergleiche mit anderen Ortschaften oder dem Hochwasser 1968 in Angelbachtal wurden von verschiedenen Räten kritisiert. Elisabeth Olesch (Junge Liste) schlug wie auch der Bürgermeister vor, die Ergebnisse des Gutachtens abzuwarten.