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Aus der Gemeinderatssitzung vom 15.11.2021: Grünes Licht für elf neue Bauplätze am Ortsrand

Aber auch innerörtliche Bauprojekte standen auf der Agenda – Großes Interesse an neuen Bauplätzen

Angelbachtal. (ram) Gleich mit mehreren Baugebietsthemen hatte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in der Sonnenberghalle zu beschäftigen. Neben der Zukunft für Teile des Gewerbegebietes „Etzwiese“, wo ein Pflegeheim geplant ist (wir haben berichtet), konnte auch das Bebauungsplanverfahren „Unterer Eichenweg“ abgeschlossen und über einen Bauvorbescheid zur Errichtung von sechs Doppelhaushälften auf einer innerörtlichen Fläche entschieden werden.
Das Bebauungsplanverfahren „Unterer Eichenweg“ hatte der Gemeinderat im Dezember 2019 für eine 0,8 Hektar große Grünfläche am Michelfelder Ortsrand eingeleitet. Der bereits einseitig bebaute „Untere Eichenweg“ gibt dem Baugebiet seinen Namen. Er wird auch den elf neuen, talseits liegenden Bauplätzen als Erschließungsstraße dienen. Das heute als Wiese und Weide genutzte, zukünftige Baugelände fällt teils deutlich ab.
Vor gut einem Jahr waren die Planungen abgeschlossen, so dass der Planentwurf beschlossen und öffentlich ausgelegt werden konnte. Mit den eingegangenen Stellungnahmen hatten sich die Räte dann im Frühjahr beschäftigt, inzwischen war eine zweite Offenlage erfolgt, wie Stadtplaner Dietmar Glup (Büro Sternemann und Glup) jetzt erklärte. Hierzu habe es keine Einwände der Bevölkerung gegeben, lediglich verschiedene Behörden hatten nochmals um die Aufnahme von planerischen oder beschreibenden Sachverhalten gebeten. Unter anderem wurde dabei das Pflanzgebot auf den Grundstücken noch verbindlicher geregelt.
Von Gemeinderatsseite wurden die festgelegten Baufenster und die Parksituation in der Straße nochmals hinterfragt. Ausgeführt ist der Untere Eichenweg als Sackgasse, einen Wendehammer gibt es in der Mitte der rund 200 Meter langen Straße. Das Interesse an den elf Bauplätzen ist groß, rund 70 Interessenten hätten sich bereits beworben, war aus dem Bauamt zu erfahren. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde der Bebauungsplan mit Satzung und Bauvorschriften vom Gemeinderat beschlossen. Bis dort gebaut werden kann, wird aber noch einige Zeit vergehen: Zunächst seien jetzt die Erschließungsarbeiten zu planen und durchzuführen, erklärte Bürgermeister Frank Werner, der mit einer Baufreigabe erst im Jahr 2023 rechnet.
Um eine Konversion handelt es sich bei der Bauvoranfrage zur Errichtung von sechs Doppelhaushälften im Bereich Karlstraße/Mühlweg. Geplant ist das Bauvorhaben auf dem Gelände von „Angelbachtal Reisen“ Hoffmann & Bender OHG, welche vor einigen Monaten den Reisebusbetrieb nach über 90jähriger Firmengeschichte aufgeben musste.
Zwar lobte Gemeinderat Markus Haaß (BV/CDU) die Planung auf dem einstigen Busparkplatz samt Betriebsgebäuden, zeigte sich als Vorsitzender der Angelbachtaler Unternehmerinitiative aber nicht gerade erfreut über Hintergründe der Geländeumnutzung. Auch Jürgen Lutz (Freie Wähler) stellte fest, dass sich die geplanten Gebäude gut in die Wohnbebauung der Umgebung einfüge, das Vorhaben sei daher sehr zu begrüßen. Um Verbesserung der dortigen Gehwegsituation baten Anne Gmelin (Freie Wähler) und Heimo Linse (GAL). Hier sei man im Gespräch mit dem Eigentümer, erklärte Bürgermeister Frank Werner. Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich gab zu Bedenken, dass es sich bei der Maßnahme um innerörtliche Verdichtung handle, zudem werde eine wesentliche Verbesserung des Ortsbildes erreicht. Diesen Argumenten folgte auch der Gemeinderat und erteilte einstimmig sein Einvernehmen zur Planung.

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