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Aus der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2018: Sozialarbeiter soll Lehrer entlasten

Halbe Sozialarbeiterstelle für Schule genehmigt – Probleme gehen bis zu Erpressung und Drogenmissbrauch


Angelbachtal. (ram) In der Sonnenbergschule mit ihrem Grund- und Werkrealschulbereich soll zukünftig ein Schulsozialarbeiter die Lehrkräfte unterstützen. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat jetzt die Einrichtung einer halben Stelle für einen Sozialarbeiter.
Durch geänderte Rahmenbedingungen in den Familien und dem gesellschaftlichen Umfeld komme es immer öfters vor, dass die Lehrkräfte den eigentlichen Unterricht zurückstellen müssen um Streit zu schlichten oder Gewalttätigkeiten zu unterbinden. Doch auch von Schülern, die dem Unterricht fernbleiben, berichtete Rektor Ulrich Schwenk den Gemeinderäten, die Probleme gingen bis hin zu Erpressung und Drogenmissbrauch. Von zwei bis drei auffälligen Kindern sprach der Rektor pro Klasse, zurückliegend waren es in einer sechsten Klasse sogar deutlich mehr. Die Lehrkräfte müssten immer mehr Elterliche- und Erziehungsaufgaben übernehmen, so Schwenk. Um eine qualifizierte Beschulung sicherzustellen brauche man daher professionelle Hilfe durch einen Schulsozialarbeiter.
Für die Gemeinderäte schien die Notwendigkeit der Stelle außer Frage zu stehen: Susanna Trumpf verwies darauf, dass die Zeit für die sozialarbeiterischen Themen heute von der Arbeitskraft der Erzieher- und Lehrer abgehe. Ursula Balheim wollte nicht unerwähnt lassen, dass die Mehrheit der Kinder nicht auffällig sei, wenngleich es durch die Ganztagesbetreuung neue Herausforderungen gäbe. Ähnlich sah dies Heimo Linse, der Staat müsse reagieren. Karl Kern wollte wissen, ob die halbe Stelle überhaupt ausreiche. Im Vergleich zu anderen Schulen, den der Bürgermeister zog, sollte diese ausreichend sein.
Bei den Kosten werde die Gemeinde von Kreis und Land unterstützt, so Frank Werner. Diese übernehmen je 30 Prozent der Personalkosten, so dass bei der Gemeinde nur eine Restfinanzierung von 40 Prozent verbleibt.

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