Seit einigen Monaten wird auch das örtliche DRK bei Notfällen alarmiert – Lob aus dem Gemeinderat
Angelbachtal. (ram) Das örtliche Rote Kreuz ist bei vielen Veranstaltungen mit seinen Sanitätern nicht wegzudenken, seit einigen Monaten rücken die ehrenamtlichen Helfer aber auch bei medizinischen Notfällen mit aus. In der jüngsten Gemeinderatssitzung gab die DRK-Bereitschaft einen Überblick über das System „Helfer vor Ort“.
Bei den „Helfern vor Ort“ (HvO) gehe es darum, durch kürzere Entfernung schneller bei einem Notfallpatienten zu sein, erklärte Bereitschaftsleiter Andreas Fetzner. Die Rettungswägen seien beispielsweise in Wiesloch oder Sinsheim stationiert und auch der Notarzt habe im ländlichen Bereich eine weitere Anfahrt. Daher sei es auch ein Anliegen des DRK-Kreisverbandes, „Flächendeckung mit Helfer vor Ort hinzubekommen“, so Fetzner. Sinn mache diese Einrichtung jedoch nur dort, wo die ehrenamtlichen Helfer einen Vorsprung von etwa fünf Minuten hätten. Dies trifft auf Angelbachtal zu und monatlich 15 bis 20 Alarmierungen zeigten auch die Notwendigkeit.
Wird bei Notfällen in Angelbachtal der Notruf gewählt, werden von der Rettungsleitstelle nicht nur Rettungswagen, Notarzt oder gar Rettungshubschrauber, sondern über Meldeempfänger gleichzeitig auch die HvO-Gruppe alarmiert.
Der Auftrag an die Ehrenamtlichen ist klar formuliert: Sie sollen eine qualifizierte Erstversorgung sicherstellen und den Patienten an den Rettungsdienst übergeben. Daraus ergeben sich auch bestimmte Anforderungen, so Andreas Fetzner, neben einer längeren Sanitätsausbildung ist auch ein Rettungsdienstpraktikum vorgeschrieben.
Die Gemeinderäte hatten zahlreiche Fragen an das DRK, beispielsweise über die Alarmierung erkundigte sich Heimo Linse und Anne Gmelin wollte genaueres über die Anfahrt zum Notfall wissen, was der Bereitschaftsleiter näher erklärte: Sechs Mitglieder des Angelbachtaler DRK seien derzeit mit Meldeempfängern ausgestattet. Im Alarmfall fahren sie mit dem Privatauto zum Patienten, ausgestattet mit einem Notfallrucksack. Zunächst in die DRK-Räume im Jugendzentrum zu fahren würde zu lange dauern, so Fetzner. Mit dem Privatfahrzeug gibt es allerdings auch keine Sonderrechte im Straßenverkehr.
Lob gab es von verschiedenen Gemeinderäten, auch aus Feuerwehrsicht sei die Einrichtung der Helfer vor Ort sehr zu begrüßen, betonte Sascha Bertich als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Mit dem Dank an den gesamten DRK-Ortsverein schloss Bürgermeister Frank Werner den Tagesordnungspunkt, einen Beschluss musste der Gemeinderat nicht fassen.