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Aus der Gemeinderatssitzung vom 14.10.2019: Diskussionen rund um die Hauptstraßensperrung - Straßenlampen werden versetzt

Bei den Baustellenumleitungen läuft noch nicht alles rund
Gemeinderat und Verkehrsschau befasste sich mit Hauptstraßensperrung – Straßenbeleuchtung wird umgebaut

Angelbachtal. (ram) Seit Anfang Oktober ist die Eichtersheimer Hauptstraße (B292) für den Verkehr gesperrt. Mit wenigen Tagen Verzögerung startete die lang geplante und auf ein Jahr Bauzeit geschätzte Maßnahme, bei der Kanal- und Wasserleitungen ausgetauscht und Fahrbahnbelag sowie die Gehwege erneuert werden sollen. Kritik an den Umleitungsstrecken oder der Beschilderung ließen nicht lange auf sich warten, wie am Montag im Gemeinderat deutlich wurde. Bei einer groß angelegten Verkehrsschau am Dienstag wurde nochmals nachjustiert.
Gleich in der Bürgerfragestunde des Gemeinderats kam die Straßenbaustelle zum ersten Mal zur Sprache. Warum die gerade erneuerte K3520 zwischen Östringen und Mühlhausen mit Anbindung an die B39 nicht in die weiträumige Umleitung für den Schwerlastverkehr einbezogen wurde, wollte beispielsweise eine Bürgerin wissen. Bürgermeister Frank Werner erläuterte hierzu zunächst das Verfahren, bei dem die Gemeinde lediglich Antragsteller bei den Behörden sei. Die verkehrsrechtlichen Anordnungen von Sperrungen, Umleitungsstrecken oder beispielsweise Halteverboten erfolgten in Absprache mit der Polizeidirektion Mannheim durch die untere Verkehrsbehörde bei der Stadt Sinsheim. Da die neue Straße in Östringen mit Baubeginn in Angelbachtal noch gesperrt war, wurde sie nicht in die Umleitung einbezogen. Dies wurde inzwischen beantragt und auch bei der Verkehrsschau befürwortet.
Zur Sprache kam auch die nicht optimale, weiträumige Umleitungsbeschilderung in Michelfeld, die ebenfalls noch verbessert werden soll.
Auch in den Anfragen der Räte kam die Straßensperrung zur Sprache, von provozierten Rückstaus im Bereich der Heimbachstraße vor dem Kindergarten wurde berichtet, ein Linksabbiegerverbot für die Kreuzung der Frankenstraße zur B39 angeregt. Bürgermeister Frank Werner verwies in der Debatte auf die Verkehrsschau und auf weitere Vorschläge, die bereits von Polizei und Ordnungsamt zusammengetragen wurden. Insgesamt sei man „als Solidargemeinschaft gefordert“ betonte das Gemeindeoberhaupt mit Blick auf die Kritik von einzelnen Anwohnern über die umleitungsbedingt höhere Verkehrsbelastung. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtete Werner gar von Anwohnern, die sich deutlich im Ton vergriffen hätten und auch von Beleidigungen gegen Gemeindemitarbeiter.
Ob sich diese Wogen glätten bleibt abzuwarten. Bei der Verkehrsschau wurden zunächst weitere LKW-Sperrschilder für die Wohngebiete festgelegt. Auch weitere Hinweise zum Tempo 30 erfolgen in den Umleitungsstraßen. Außerdem sollen die Geschwindigkeitsmesstafeln das Bewusstsein schärfen. Verstärkt soll die Geschwindigkeit auch bußgeldbewehrt kontrolliert werden, machte Werner deutlich.
Doch nicht nur die Umleitung wurde vom Rat thematisiert, auch die Baustelle selbst kam zur Sprache. Der Bürgermeister gab bekannt, dass im Rahmen der Baumaßnahme auch der Wasserleitungs-Hausanschluss des Rathauses erneuert werden soll. Dazu ist ein kleiner Graben von der Schlossparkmauer bis zur Rathausbrücke notwendig.
Einigkeit bestand auch, als es um Veränderungen bei der Straßenbeleuchtung im Hauptstraßenbereich ging: Um die Ausleuchtung zukünftig zu verbessern sollen die historischen Straßenlampen, die auf LED-Technik umgerüstet wurden, im Rahmen der Bauarbeiten näher zusammenrücken. Da die historischen Lampen mit Gemeindewappen praktisch nicht mehr zu beschaffen seien, schlug Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich vor, diese im historischen Ortsbereich zu konzentrieren und an bisherigen Standorten technische Leuchten zu verbauen. Diese sorgen durch die deutlich höhere Lichtpunkthöhe für eine breitere Ausleuchtung.
Kosten wird die beschlossene Veränderung der Straßenbeleuchtung rund 25.000 Euro. Ebenfalls betrachtete Alternativen wären auf bis zu 70.000 Euro gekommen.
Zurückgestellt wurde in diesem Zusammenhang die Entscheidung zur besseren Ausleuchtung des Radwegs in der Industriestraße. Hier fehlten noch Angebote, erklärte Daniel Oestrich.


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