Zahlreiche private, aber auch kommunale Projekte erhielten Zuschuss – Sanierung „Ortsmitte Angelbachtal“ soll bis 2024 laufen
Angelbachtal. (ram) Seit sieben Jahren besteht das Sanierungsgebiet „Ortsmitte Angelbachtal“. Zahlreiche Maßnahmen von privaten Eigentümern aber auch von der Gemeinde wurden bisher umgesetzt, viele sind noch in Planung. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde Zwischenbilanz gezogen und beschlossen, das Maßnahmenkonzept fortzuschreiben.
Projektleiterin Marion Bürkle von der Stadtentwicklung GmbH „die STEG“ aus Heilbronn blickte zunächst zurück auf die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm (LSP) zum Jahresbeginn 2013 und den folgenden Satzungsbeschluss mit der Ausweisung des Sanierungsgebiets und den Fördersätzen. Im Gegensatz zu anderen Förderprogrammen, bei denen immer einzelne Anträge beim Regierungspräsidium gestellt werden müssen, bilde die Satzung den verbindlichen Förderrahmen ab, in diesem man sich bewegen könne, erklärte Bürgermeister Frank Werner.
Im Jahr 2014 liefen die ersten Projekte an. Marion Bürkle berichtete von der Sanierung der Friedhofstreppe in Michelfeld als Verbindungsweg zwischen Eichtersheim und Michelfeld, vom barrierefreien Ausbau des Schlossparkzugangs am Verkehrskreisel, von der Schaffung von 20 Parkplätzen in der Friedrichstraße sowie von Maßnahmen in der Luisenstraße. Ein großes Projekt war der Umbau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses zum Jugend- und Gemeinschaftshaus am Sonnenberg, in dem neben dem Jugendtreff auch die Schulmensa und das örtliche Rote Kreuz eine neue Heimat gefunden hat. Im Rahmen der Erneuerung der Brunnenstraße wurde dort der Lindenplatz mit Brunnen wieder hergerichtet. Eine große Zuschusssumme floss auch in die Erweiterung des Kindergartens „Am Sonnenberg“ im Untergeschoss der Schule.
Doch nicht nur die Gemeinde nutze den Zuschusstopf bisher rege, auch 41 private Modernisierungen und zehn private Abbruch-/Neubaumaßnahmen konnten unterstützt werden. Insgesamt 760.000 Euro wurden dafür über das Sanierungsprogramm ausgezahlt. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Landesmittel, rund ein Drittel des Zuschusses (304.000 Euro) kam von der Gemeinde.
Im Vergleich zu Sanierungsprogrammen in anderen Gemeinden sei die Ortssanierung in Angelbachtal sehr rege genutzt worden, bestätigte Projektleiterin Bürkle. Inzwischen sei deshalb auch der Förderrahmen auf das 3,5-fache erhöht worden. Von ursprünglich 1,3 Millionen Euro liegt der Förderrahmen seit 2018 bei 4,6 Millionen, die anteilige Landesfinanzhilfe wurde auf 2,8 Millionen Euro erhöht.
„Ich bin sehr froh, dass viele Private von den Zuschüssen partizipieren können“, erklärte Bürgermeister Frank Werner. Da es teilweise einige Jahre dauere, bis Maßnahmen angegangen werden könnten, habe man sich für eine Verlängerung der Sanierung stark gemacht. Diese Verlängerung bis Ende April 2024 sei inzwischen auch mündlich vom Regierungspräsidium zugesichert, so Marion Bürkle, den Bescheid erwarte man in den nächsten Tagen.
An den Fördersätzen soll auch für die kommenden Jahre nichts verändert werden, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage von Freie-Wähler-Gemeinderat Karl Kern. Diskussionsbedarf zur Sanierung gab es unter den Bürgervertretern kaum, lediglich angeregt wurde, das Programm nochmals in der Bevölkerung bekannt zu machen.
Einstimmig beschlossen wurde dann die Fortschreibung des Neuordnungs- und Maßnahmenkonzepts anhand eines aktualisierten Plans. Nach wie vor vorgesehen ist dabei die Sanierung von Gehwegen, die Renovierung des Friedich-Hecker-Geburtshaus und auch die Sanierung des Rathauses im Eichtersheimer Schlosspark.