B39 und B292 erhalten neue Asphaltbeläge – Zuvor Arbeiten an Kanal und Wasserleitung – Fahrradspur noch offen
Angelbachtal. (ram) Spätestens seit letztem Winter ist bekannt, dass an den beiden Bundesstraßen, die durch den Ort führen, weitere Sanierungsmaßnahmen anstehen. Während vermutlich noch bis Ende kommender Woche die Michelfelder Ortsdurchfahrt für den Bau des neuen Kreisverkehrs gesperrt ist, wie Bürgermeister Frank Werner mitteilte, wurden jetzt die nächsten Maßnahmen vergeben.
Außerorts wurde im vergangenen Dezember bereits ein Teil der B292 Richtung Östringen mit einer neuen Fahrbahndecke versehen. Im Frühjahr erfolgte die Deckenerneuerung der B39 Richtung Mühlhausen.
Doch auch im Ortsbereich ist die Fahrbahndecke von Rissen durchzogen, teilweise sind deutliche Spurrillen herausgefahren. Deshalb möchte das Regierungspräsidium Karlsruhe auch dort aktiv werden. Allerdings sollen vor der Einbringung der neuen Asphaltdecke notwenige Arbeiten an der Infrastruktur im Untergrund durchgeführt werden, weshalb sich auch der Gemeinderat mit der Thematik zu befassen hatte.
Im kommenden Februar sollen die Arbeiten an der Heidelberger Straße (B39) beginnen. Vom Ortsende bis zum Kreisverkehr an der Einmündung zur Hauptstraße muss die Straße dazu gesperrt werden. Vorgesehen sind zunächst Arbeiten an einigen Kanalabschnitten. Auch die Gehwege sollen in diesem Bereich erneuert, der Asphalt entfernt und Betonpflaster eingebaut werden. Vermutlich Mitte Mai 2023 soll dann der neue Straßenbelag eingebaut sein und die Straße wieder freigegeben werden. Die Umleitung erfolgt so lange über die Kreisstraße nach Östringen und über die B292 in Richtung Sinsheim und zurück.
Direkt nach dem Pfingstmarkt soll dann die Baustelle an der Bruchsaler Straße (B292) zwischen Kreisverkehr am Schlosspark und der Christbaumschonung am Ortsrand eingerichtet werden. Auch hier muss die Straße voll für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, die Umleitung erfolgt über die Kreisstraße von Östringen zur B39 nach Mühlhausen. Die Zufahrt zur Tankstelle soll jedoch innerörtlich möglich sein.
Vorgesehen sind auch hier zunächst Arbeiten am Kanal, wobei auch rund 80 Meter Wasserleitung erneuert werden müssen, wie Planer Christopher Wieder vom Sinsheimer Ingenieurbüro Willaredt bei der Gemeinderatssitzung in der Sonnenberghalle erklärte. Zum Abschluss der Maßnahme soll im Oktober die neue Asphaltdecke eingebaut werden. Auch im letzten noch nicht sanierten Teilbereich von der Bauernsiedlung bis zur Kreisgrenze vor Östringen soll dabei der Fahrbahnbelag erneuert werden.
„Es wäre gut, wenn wir einige Zeit keine Sperrungen hätten“, wünschte sich Bürgermeister Frank Werner mit Blick auf die umleitungsgeplagten Pendler und Anwohner, mutmaßte allerdings auch, dass die Gelder für derartige Sanierungen vom Bund zukünftig eher reduziert werden dürften. Jedoch betonte das Gemeindeoberhaupt auch, dass der Bund nur die Arbeiten am Straßenbelag übernimmt. Die etwa 540000 Euro für die Maßnahmen im Untergrund müsse die Gemeinde tragen.
Noch offen ist, ob auch an den Gehwegen der Bruchsaler Straße Veränderungen vorgenommen werden. Die Einrichtung von Fahrradspuren „wäre adäquat“, wie Werner erklärte, aber im ersten Anlauf vom Regierungspräsidium abgelehnt worden. Aktuell laufen weitere Gespräche dazu. Mehrere Gemeinderäte erklärten ihre Unterstützung für die Fahrradspur.
Zur Sprache kam auch die angedachte Geschwindigkeits-Messsäule am Ortseingang. Hierüber soll vermutlich in der Novembersitzung entschieden werden. Einstimmig vergeben wurden zunächst die ausgeschriebenen Tiefbau- und Straßenbelagsarbeiten an die Firma Eurovia Teerbau aus Königsbach-Stein zum Preis von rund 1,54 Millionen Euro.