Im nächsten Spätjahr können die Häuslebauer starten
Erschließungsarbeiten für „Unterer Eichenweg“ sollen im Frühjahr beginnen – Bleibt große Nachfrage bestehen?
Angelbachtal. (ram) Wenn alles glatt läuft, könnten Ende des kommenden Jahres die ersten Häuser im Neubaugebiet „Unterer Eichenweg“ am Michelfelder Ortsrand entstehen. Bei einer Enthaltung genehmigte der Gemeinderat jetzt die Erschließungsplanung und beauftragte die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten.
In den vergangenen zwei Jahren war der Bebauungsplan für die etwa 0,8 Hektar große Fläche aufgestellt worden (wir hatten berichtet). Mittlerweile lägen fast 80 Bewerber für die elf Bauplätze vor, beschrieb Bürgermeister Frank Werner die Nachfrage. Doch hier äußerte GAL-Gemeinderat Christoph Haag angesichts der aktuellen Preis- und Zinsentwicklung Zweifel: „Was passiert, wenn Leute abspringen? Bleibt die Gemeinde auf ihren Kosten sitzen“ Passieren könne es natürlich, dass einzelne Interessierte abspringen, räumte der Bürgermeister dazu ein, da es sich aber nur um elf Bauplätze handle, zeigte sich Werner optimistisch, diese auch schnell veräußern zu können.
Einen Überblick über die Erschließungsarbeiten gab Ingenieur Christopher Wieder vom Sinsheimer Büro Willaredt den Gemeinderäten. Aufgrund der Tatsache, dass der Eichenweg bereits mit entsprechenden Versorgungsleitungen ausgestattet ist, weil dieser bereits nordseitig bebaut ist, werden die Arbeiten nicht so umfangreich und teuer wie in anderen Neubaugebieten sein.
Aufgrund des Alters seien aber an einzelnen Stellen des Kanals Austausch- und Instandsetzungsarbeiten notwendig. Die vorhandene Wasserleitung könne vollumfänglich genutzt werden. Um auch ausreichend Parkraum zu schaffen, soll die Straße von 4,5 Metern auf 6,15 Meter verbreitert werden und auch der Wendehammer in der Mitte vergrößert werden. Außerdem wird die Straße in westliche Richtung bis zum Rande des Neubaugebietes verlängert. Untersuchungen des Straßenuntergrundes und des vorhandenen Asphaltbelags hatten ergeben, dass diese nicht mehr den heutigen Standards entsprechen, erklärte der Fachmann und schlug daher vor, den Straßenbelag und seinen Schotteruntergrund komplett zu erneuern, um Rissen und Setzungen durch den höheren Verkehr aufgrund der neuen Grundstücke vorzubeugen.
Die weiteren Versorgungsträger wie Strom- Gas- und Telefonnetzbetreiber seien in die Baumaßnahme eingebunden, bei der auch Glasfaserleitungen für schnelles Internet verlegt werden sollen.
Auf der tiefergelegenen Südseite des Baugebietes werde ein Regenwasserkanal verlegt und zum Wassergraben nach unten bis ans Ende der Talstraße geführt, so Christopher Wieder. Hierbei soll auch das vorhandene Einlaufbauwerk des Grabens an die Kanalverrohrung erneuert und ergänzt werden.
Die Kosten für die Erschließungsarbeiten wurden auf 910.000 Euro geschätzt. Wie hoch sie tatsächlich ausfallen, muss die jetzt folgende Ausschreibung zeigen. Eine Auftragsvergabe ist im Januar vorgesehen, Baubeginn könnte im Februar oder März sein. Bei der Bauzeit geht die Gemeinde von rund sieben Monaten aus.
Frühestens nach der Vergabe der Arbeiten seien auch die Gesamtkosten für das Baugebiet seriös zu beziffern, die GAL-Gemeinderat Heimo Linse hinterfragte. Daher werde man die Bauplatzpreise auch erst später festlegen, so Bürgermeister Frank Werner dazu.