Teilen via:

Aus der Gemeinderatssitzung vom 06.07.2020: Eichtersheim: Anwohner fordern verkehrsberuhigende Maßnahmen

Vorschläge aktuell in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde – Anwohnergespräch ist geplant


Angelbachtal. (ram) Seit dem vergangenen Herbst ist die Eichtersheimer Hauptstraße (B292) wegen der Generalsanierung für den Verkehr voll gesperrt. Dauern könnten die Arbeiten bis über den Jahreswechsel hinaus, von acht Wochen Verzug sprach Gemeinde-Bauverwaltungsleiter Daniel Oestrich am Montag im Gemeinderat.
Der überregionale Schwerverkehr wird seit Baubeginn per Beschilderung auf andere Straßen, beispielsweise über die B39 geleitet, was bis auf Ausnahmen zu funktionieren scheint.
Für den PKW-Verkehr, Linienbusse und den örtlichen Lieferverkehr wurden Umleitungsstrecken eingerichtet, die durch die Wohngebiete führen. Dagegen formiert sich nun Widerstand unter der Anwohnerschaft, die verschiedenste Vorschläge, insbesondere für die Heimbachstraße auflisten. Aber auch von Seiten der evangelischen Kirchengemeinde, die im Wohngebiet einen Kindergarten betreibt, wurden dem Gemeinderat und dem Bürgermeister Ideen vorgelegt, um vor allem Raser im Bereich des Kindergartens auszubremsen.
Bürgermeister Frank Werner unterrichtete unter dem Punkt „Anfragen und Mitteilungen“ die Bürgervertreter über die beiden Schreiben, die bei der Gemeinde eingegangen waren. Deutlich machte er dabei, dass man die kurzfristig eingegangenen Vorschläge aufarbeiten und dann zunächst mit der zuständigen Verkehrsbehörde Sinsheim und der Polizei abstimmen müsse.
„Wir nehmen das Anliegen der Bürger ernst,“ erklärte er, wies aber auch darauf hin, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gebe: Was dem einen nutze, schade eventuell einem anderen. Eine Diskussion, über die Einrichtung einer Einbahnstraße wolle er im Rat jetzt nicht führen, erklärte Werner zum Redebeitrag von Christoph Haag, der zuvor auch gelobt hatte, dass sich die Kirchengemeinde einbringe. Heimo Linse gab mit Blick auf die angeregten „Grünen Inseln“ oder Blumenkübeln zu bedenken, dass es fraglich sei, ob es etwas bringe „alles anzuhalten und dann wieder in Bewegung zu setzen.“ Lukas Del Monego schlug Bodenschwellen statt Blumenkübel vor, Karl Kern wollte wissen, bis wann mit Rückmeldungen der Behörden zu rechnen sei.
Die Abstimmung mit der Verkehrsbehörde solle kurzfristig erfolgen, erklärte der Bürgermeister. Dieser möchte auch die Anwohner der Straßen mit einbeziehen. Ein Gespräch mit allen betroffenen Bürger sei aufgrund der Coronavorgaben derzeit aber nicht möglich, so Werner. In einem ersten Schritt wurden daher die Anwohner der Heimbachstraße schriftlich eingeladen. Das Gespräch soll bereits an diesem Donnerstag stattfinden.


Zurück