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Aus der Gemeinderatssitzung: Trotz kräftigem Regen leidet der Wald unter Pilz und Schädlingen

Bucheckern wurden gesammelt – Erstes Brennholz soll es vor Weihnachten geben – Sinkende Holzpreise

Angelbachtal. (ram) Mit einem Ertrag von 14100 Euro wird im kommenden Jahr durch den Gemeindewald gerechnet. Soweit die gute Nachricht, die Revierförster Bernd Niederer anhand von geplanten Ein- und Ausgaben im kommenden Jahr in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläuterte. Ohne inhaltliche Diskussion wurde er von den Bürgervertretern genehmigt.
Schlechte Nachrichten hatte Forstbezirksleiter Phillip Schweigler mitgebracht: Trotz der zahlreichen Niederschläge im Jahr 2023 fand keine Auffüllung der Bodenwasserspeicher statt. „Der Wald leidet“, fasste der Forstexperte zusammen und verwies unter anderem auf den Borkenkäfer oder das Eschentriebsterben, ein Pilz, der zum Absterben großer Teile des Eschenbestandes führen könnte.
Trockenschäden, Borkenkäfer und das Eschentriebsterben hatten schon in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass große Teile des geplanten Holzeinschlags durch „zufällige Nutzung“ abgedeckt wurden. Auch für das kommende Jahr wird dies der Fall sein, so Schweigler. Gleichzeitig wolle man unter dem langfristig geplanten Hiebsatz bleiben, etwa 2000 Festmeter seien geplant. Dies veranlasste Gemeinderat Heimo Linse (GAL) zur Mutmaßung, dass aufgrund des Konjunktureinbruchs im Bausektor auch die Holznachfrage und damit der Preis rückläufig seien. Förster Bernd Niederer konnte das bestätigen und erklärte, dass auch mit einem sinkenden Brennholzpreis zu rechnen sei.
Die Brennholzvergabe soll, wie Karl Kern (Freie Wähler) hinterfragte, wie im vergangenen Winter stattfinden. Pro Haushalt konnte damals eine maximale Brennholzmenge von zehn Festmetern ersteigert werden. Sascha Bertich bat darum, eine erste Vergabe vor Weihnachten durchzuführen, da viele Bürger die Urlaubstage um den Jahreswechsel für die Aufarbeitung nutzen möchten. Ob dies möglich sei, hänge vor allem von der Witterung ab, erklärte Niederer. In der vergangenen Woche, nachdem das meiste Laub inzwischen gefallen war, konnte mit dem Einschlag in Michelfeld begonnen werden.
Berichten konnte Förster Bernd Niederer von einer großen Bucheckern-Sammelaktion im Michelfelder Wald in den vergangenen Wochen. Dort waren große Netze ausgelegt, und von einer Saatschule insgesamt 555 Kilogramm Bucheckern gesammelt worden. Die Aktion musste vom Sammeln bis zum Wiegen und Verplomben der Säcke sehr genau beobachtet werden, da das forstliche Saatgutgesetz sehr streng sei, so der Forstexperte. 120000 Jungbäume könnten aus dem Samen entstehen, doch der Erlös für die Gemeinde durch die Aktion bleibt überschaubar. Drei Euro wird für ein Kilo Bucheckern erstattet.  

 

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