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Aus der Gemeinderatssitzung: Digitalisierung für die Schule und höhere Beerdigungskosten

Gemeinderat befasst sich mit vielen Themen – Lärmaktionsplan wird fortgeschrieben – Starkregenuntersuchung beauftragt

Angelbachtal. (ram) Einstimmig vergab der Gemeinderat jetzt verschiedene Aufträge im Rahmen des „Digitalpakt Schule“, welcher ein Gesamtvolumen von 127.750 Euro umfasst. Im März hatte Rektor Ulrich Schwenk die Konzeption und die Hintergründe ausführlich vorgestellt (wir haben berichtet). Inzwischen war die Ausschreibung für die 54 Computer samt Zubehör, die 70 iPad-Tablets und weitere Ausstattung für die Klassenzimmer und Computerräume erfolgt. An die jeweils günstigsten Bieter vergab der Gemeinderat, die allesamt unter der Kostenschätzung geblieben waren. Noch zu beschaffen sei jetzt unter anderem ein Beamer für den Sportunterricht in der Sonnenberghalle und eine Klimatisierung für den Serverraum der Schule. Der „Digitalpakt Schule“ ist ein Zuschussprogramm des Bundes, welcher 80 Prozent der Kosten übernimmt. „Wir freuen uns, jetzt endlich loslegen zu können,“ erklärte Konrektorin Andrea Fröhlich mit Blick auf die lange Vorbereitungszeit. Bereits im Jahr 2019 hatte eine Arbeitsgruppe an der Schule damit begonnen, einen Medienentwicklungsplan zu entwickeln. Bei der Gemeinde bedankte Sie sich für die Unterstützung.
Doch noch weitere Aufträge hatte der Gemeinderat bei seiner Zusammenkunft in der Sonnenberghalle zu vergeben: Eine Starkregenuntersuchung für das Gemeindegebiet soll das Sinsheimer Büro Willaredt in den kommenden Monaten durchführen. Hauptamtsleiter Diethelm Brecht ging dabei auf die Hintergründe ein und erklärte auch den Unterschied zur Hochwassergefahrenkarte, welche von einem Fachbüro im Jahr 2014 erstellt wurde. Das Untersuchungsergebnis soll dem Gemeinderat und der Bürgerschaft vorgestellt werden, verbunden mit Vorschlägen, wie durch bauliche Maßnahmen die Auswirkung von punktuellen Starkregenereignissen abgemildert werden können.
Verlängert wurde auch das Integrationsmanagement um weitere zwölf Monate, welches im Rahmen der Flüchtlingswellen nach dem Jahr 2015 initiiert wurde. Geleistet wird das Integrationsmanagement von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes, dabei gibt es eine Kooperation der Gemeinde Angelbachtal mit verschiedenen Kommunen in der Umgebung. Der große Teil der Kosten wird dabei von Zuschüssen getragen, rund 5300 Euro an Sach- und Verwaltungskosten muss die Gemeinde pro Jahr übernehmen. Die Arbeit der Integrationsmanager habe sich in allen Gemeinden etabliert und sei zu einem wichtigen Bestandteil geworden, betonte Bürgermeister Frank Werner. Inzwischen kümmern sich die Integrationsmanager auch um Geflüchtete aus der Ukraine.
Fortgeschrieben werden soll auch der Lärmaktionsplan der Gemeinde, und zwar nach Abschluss der Baumaßnahmen an der Ortsdurchfahrt. Auch hierzu positionierte sich der Gemeinderat einstimmig. Im Jahr 2016 hatte die Gemeinde erstmals einen Lärmaktionsplan aufgestellt und im Zuge des Verfahrens auf verschiedenen Ortsstraßen ein Tempolimit von 30km/h eingeführt. Aufgrund der Vorschriften müsse der Lärmaktionsplan regelmäßig überprüft und fortgeschrieben werden, erfuhren die Bürgervertreter. Nach dem Beschluss können jetzt die vorbereitenden Arbeiten, zu denen auch eine erneute Lärmkartierung durch ein Fachbüro gehört, veranlasst werden.
Teurer werden ab Juli Beerdigungen auf den Gemeindefriedhöfen. Aufgrund von Preissteigerungen um bis zu 15 Prozent bei Fremdfirmen sei eine Anpassung der Gebührensätze für das Ausheben von Grabstätten, den Begräbnisordner und für die Leichenträger notwendig, erklärte Rechnungsamtsleiter Peter Horsinka. Ohne Diskussion wurde das neue Gebührenverzeichnis beschlossen.

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