„Mehrfache Krisenüberlagerung“ sorgte für lange Bauzeit
Angelbachtal. (ram) Gut 18 Monate dauerten die Bauarbeiten zur Sanierung der Michelfelder Friedhofstraße und damit fast doppelt so lange, als ursprünglich geplant. Jetzt konnte die rund 400 Meter lange Straße für den Verkehr freigegeben werden. Zusammen mit den Anwohnern, Planern und der Baufirma wurde ein symbolisches Absperrband durchtrennt.
Von „mehrfacher Krisenüberlagerung“ sprach Bürgermeister Frank Werner mit Blick auf die Bauzeit. Corona, Probleme in den Material-Lieferketten, die Baustelle des Minikreisels, die von der Baufirma priorisiert werden musste, zählte das Gemeindeoberhaupt als Gründe auf. Wenige Restarbeiten an der Asphaltschicht müssen in den nächsten Tagen noch fertiggestellt werden, dann rücken die Bauarbeiter ab.
Der Beginn der Planung liege bereits einige Jahre zurück, so Werner. Bereits im Januar 2021 hatte der Gemeinderat die Umsetzungsvariante beschlossen, im Sommer 2021 erfolgte die Vergabe.
Ausgetauscht wurde bei der Baumaßnahme die gesamte Wasserleitung samt Hausanschlüssen. Teile des Kanals wurden erneuert, einige Bereiche im „Schlauchliner-Verfahren“ saniert und auch hierbei die Häuser neu angebunden. Verlegt wurden auch Glasfaserleitungen für schnelles Internet, die Straßenbeleuchtung wurde erneuert und damit auf energiesparende LED-Technik umgestellt. Auf rund 190 Metern erfolgte ein Vollausbau inclusive neuem Straßenbelag, im weiteren Straßenverlauf wurde nur partiell in den Untergrund eingegriffen.
Die Gesamtkosten lagen bei knapp über einer Million Euro, wie der Bürgermeister erklärte und mit Blick auf die vielen anderen Gemeindestraßen auf die geringe Ausbaulänge der Friedhofstraße verwies. Gefördert werde die Baumaßnahme durch das Landessanierungsprogramm.
Der Anwohnerschaft dankte er für das Verständnis und das gute Miteinander über die gesamte Bauzeit hinweg. „Staub, Lärm und Schmutz sowie schlechte Zufahrtsmöglichkeiten haben den Anwohnern während der Baumaßnahme einiges abverlangt“, fasste Werner zusammen. Weitere Dankesworte richtete er an die Ausführende Baufirma Naumann aus Ittlingen, das Planungsbüro Willaredt aus Sinsheim und die verantwortlichen Mitarbeiter der Gemeinde.
Der geschäftsführenden Gesellschafter vom Ingenieurbüro Willaredt, Mirco Büchler ging in seinen Grußworten auf die Details der Baumaßnahme ein und betonte, dass man unter den gegebenen Randbedingungen und den Kosten das Optimalste erreicht habe.
Mit dem Durchtrennen des symbolischen Absperrbandes wurde die Straße für den Verkehr freigegeben. Gemeinsam mit den Anwohnern stieß man auf den Abschluss der Bauarbeiten an.