Platane
Platanus acerfolia
Beschreibung
Platanen sind, je nach Art, laubabwerfende bis halbimmergrüne Bäume, die Wuchshöhen von 25 bis zu 50 Metern erreichen. Die Borke blättert jährlich in dünnen Platten ab und hinterlässt ein typisches Mosaik aus hellgelben, grünlichen und grauen Bereichen. Platanen sind mistelfest, sind also völlig immun gegen Befall durch die Weißbeerige Mistel. Junge Laubblätter, die Rinde der jungen Zweige und die Blütenstände sind wollig mit Sternhaaren bedeckt.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind handförmig gelappt (selten null-, sonst drei- bis siebenlappig). Das Blatt ist leicht mit dem bestimmter Ahorn-Arten zu verwechseln. Es sind Nebenblätter vorhanden.
Während der gesamten Vegetationsperiode wird vom Platanenbaum Haarstaub abgesondert, was während der Belaubungszeit wegen der vergrößerten Oberfläche zu signifikanten Mengen von Absonderungen führen kann. Die Absonderungen werden wie die Samen luftgetragen in der Umgebung eines Baumexemplares verteilt.
Herkunft/Verbreitung
Sie kommen vorwiegend auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Nordamerikas vor (Holarktis). In Mitteleuropa ist die Ahornblättrige Platane (Platanus ×hispanica) häufig als Park- und Alleebaum anzutreffen. Sie entstand um 1650 aus Kreuzung der Amerikanischen Platane (Platanus occidentalis) und der Morgenländischen Platane (Platanus orientalis).
Nutzung
Das Holz kommt in geringen Mengen als Schnittholz und Furnier in den Handel. as mäßig schwere Holz ist mit Handwerkzeugen meist gut zu bearbeiten. Aufgrund des häufig unregelmäßigen Faserverlaufes und der prominenten Holzstrahlen ist bei der maschinellen Bearbeitung auf scharfe Werkzeugschneiden und hohe Umdrehungszahlen zu achten, um saubere Oberflächen und Kanten zu erzielen. Das Holz ist sehr zäh und schwer zu spalten. Nach thermischer Behandlung lässt es sich gut schälen und messern, dunkelt aber stark nach. Besonders geschätzt sind radiale Schnittflächen, die von den über einen Zentimeter hohen Holzstrahlen dominiert wird, die als große, glänzende Schuppen bzw. Spiegel auftreten. Das Einbringen von Nägeln und Schrauben sowie die Verklebung sind unproblematisch. Auch die Oberflächenbehandlung des feinporigen und kompakten Holzes bereitet keine Schwierigkeiten. Wegen des geringen Aufkommens auf den europäischen Märkten ist die Nutzung auf einige Spezialanwendungen begrenzt.
Aufgrund des besonders dekorativen Holzbildes wird das Holz überwiegend im Innenausbau, insbesondere für wirkungsvolle Furniere, Möbel, Drechslerwaren oder Intarsien verarbeitet. Schnittholz wird meist zu rustikalen Möbeln, für gedrechselte Produkte, Hackklötze in Fleischereibetrieben, mitunter auch für Werkzeugstiele sowie Behälter zum Transport trockener Lebensmittel eingesetzt.
Diese imposante Allee wurde ungefähr in der 2. Hälfte des 19. Jhd. als zentrales Gestaltungselement des Schlossparks gepflanzt.
Mittlerweile hat ein Storchenpaar einen Horst auf einer der Platanen gebaut.
Bildrechte: Gemeinde Angelbachtal und Wikipedia