Amerikanische Eiche
Quercus rubra
Beschreibung
Die Amerikanische Weiß-Eiche ist ein sommergrüner Baum. Sie ähnelt in ihrem Aussehen den beiden europäischen Arten Stiel- und Traubeneiche. Im Alter erreicht der Stamm einen Durchmesser von 90 bis 120 Zentimeter bei einer Wuchshöhe des Baums von 25 Metern. Einzeln stehende Exemplare erreichen auch weit größere Ausmaße – Höhen bis maximal 46 Meter und Stammdurchmesser bis 240 Zentimeter. Während die Krone im geschlossenen Wald schmal und der Stamm gerade ist, bilden freistehende Bäume eine tief angesetzte Rundkrone mit waagrechten Ästen aus.
Das Wurzelsystem besteht aus einer tief reichenden Pfahlwurzel sowie weit ausgebreiteten oberflächennahen Seitenwurzeln.
Die Rinde junger Zweige ist rötlich oder rot und grün gefärbt und leicht behaart, später wird sie grau und kahl. An älteren Ästen und am Stamm bildet sich eine hellgraue Borke, auf deren Farbe sich der Name bezieht. Die Borke ist rau und in schmale Platten geteilt, manchmal auch gefurcht.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1 bis 3 Zentimeter lang. Die einfache Blattspreite ist etwa 12 bis 20 Zentimeter lang und 9 Zentimeter breit, die Breite ist oberhalb der Mitte am größten. Die Blattoberseite ist hellgrün bis grau-grün, die Unterseite heller bis weißlich und im Austrieb leicht behaart. Die Herbstfärbung ist purpur-rot bis braun-violett, die trockenen Blätter bleiben bis weit in den Winter am Baum haften.
Herkunft/Verbreitung
Die Amerikanische Weiß-Eiche hat ihr angestammtes und größtes Verbreitungsgebiet im östlichen Nordamerika. Die Nordgrenze der Verbreitung bildet ungefähr die kanadische Grenze bzw. die Großen Seen, im Westen reicht das Areal bis zur Prärie, ziemlich genau entlang des 95. Längengrades. Im Osten bildet der Atlantik die Grenze; im Süden ist der Baum mit Ausnahme eines schmalen Streifens an der Küste zum Golf von Mexiko und am Unterlauf des Mississippi zu finden. Die besiedelten Höhenlagen reichen von Meereshöhe bis 1700 Meter.
Nutzung
Die Roteiche ist ein Kernholzbaum mit dünnem hellen Splint und rotbraunem Kern. Ihr Holz besitzt eine mittlere Rohdichte von 0,65 g/cm³. Das Holz der Roteiche kann ähnlich wie das Holz der in Mitteleuropa heimischen Stieleiche und Traubeneiche verwendet werden, ist aber insgesamt weniger wertvoll. So sind Furniere der Roteiche unregelmäßiger strukturiert. Das grobporige Holz besitzt sehr weitlumige Gefäße. Diese bleiben auch nach der Verkernung unverthyllt, so dass sich Roteichenholz nicht für die Fassherstellung eignet, denn in Faserrichtung ist der Transport von Flüssigkeiten und Gasen durch das Holz hindurch möglich.
Das Holz der Roteiche hat nur eine geringe natürliche Dauerhaftigkeit gegenüber pilzlichen Holzschädlingen, was beispielsweise im Hinblick auf die Verwendung als Bauholz einen Nachteil gegenüber dem Holz von Stiel- oder Traubeneichen darstellt. Auch ist sie im Gegensatz zur Weiß-Eiche, zur Stieleiche und zur Traubeneiche nicht für den Schiffbau geeignet.
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